Co-Präsidium ist ein modernes Führungsmodell

16. Feb 2013

Leserbrief zum Artikel „Ein Tandem soll künftig die grösste Basler Partei führen“

Roland Stark, auch er ehemaliger Partei- und Grossratspräsident, bezeichnet die Idee eines Co-Präsidiums als «bizarr» . Er hält den Absprachebedarf für derart hoch, dass die Entlastung durch die Doppelbesetzung marginal sei. Für Stark wäre ein Co-Präsidium ein Armutszeugnis für die Partei: «Auf diese Idee kommt man, wenn man niemanden findet, der es alleine machen will.»  (bz vom 5.2.2012)  

Elisabeth Ackermann und Mirjam Ballmer – seit April 2012 Co-Präsidentinnen der Grünen Basel-Stadt – äussern sich dazu: Einmal mehr äussert sich der Polit-Saurier Roland Stark zu aktuellen Geschäften und bestätigt, dass er auch von der Einstellung her aus alten Zeiten stammt. «Bizarr» sei die Idee eines Co-Präsidiums für die SP, meint er und bezeichnet dieses Modell als Armutszeugnis.

Selber hat Roland Stark nie ein Amt geteilt. Uns erstaunt dies nicht, denn für starke Männer ist das nichts. Es braucht Leute, die konstruktiv und ohne Hang zur Selbstdarstellung die Geschicke einer Partei zu ihrem Besten leiten wollen. Dabei ist der Absprachebedarf keineswegs riesig, wenn frau sich gut organisiert und sich vor allem versteht. Grund für die Doppelbesetzung ist bei den Grünen Basel-Stadt, die dieses Modell seit April eingeführt haben, nicht nur eine Entlastung, sondern vor allem die Vorteile, die eine Doppelführung für die Qualität der politischen Arbeit bringt. Nicht jede und jeder ist geschaffen für ein solches Modell. Doch wer es einfach als Notlösung bezeichnet ist nicht up to date. Co-Leitungen sind eine moderne Form Machtpositionen demokratisch auszuüben.