14. Jul 2011
Die Deutsche Telekom macht vorwärts und will bis 2015 30% Frauen in ihren Chefetagen. Sie trifft dafür konkrete Massnahmen. In der Schweiz meinen die meisten Unternehmen immer noch, das ginge von alleine.
Der Chef der Deutschen Telekom René Obermann führt eine Frauenquote
ein und sagt „mit Frauen an der Spitze werden wir einfach besser.“ In
der Schweiz aber wollen die Unternehmenschefs das lieber langsam
angehen. Hier werden konkrete Massnahmen immer noch mit dem Argument,
dass Qualität wichtiger sei, als das Geschlecht, verhindert. Dabei zeigt
sich bei der Deutschen Telekom klar: Die Quote ist nur der erste
Schritt, der die verbohrte Männerstrukturen aufbricht. Gleichzeitig ist
es ebenso wichtig weitere Massnahmen einzuleiten, welche Familienleben
und Kaderstelle vereinbar machen.
ucp3
fordert Schweizer Unternehmen dazu auf, dasselbe zu tun. Von den
befragten Unternehmen in der Schweiz (bazonline) haben sich nur Roche
(20%) und Coop (keine Angabe) eine Quote gesetzt. Damit die Chefetagen
aber endlich auch zu Chefinnenetagen werden, muss nun etwas gehen. Ucp3
fordert alle Unternehmen auf, es der Deutschen Telekom gleich zu tun und
ihre Kader bis 2015 mit mindestens 30% Frauen zu besetzen sowie die
Strukturen entsprechend anzupassen. Auch für Männer, welche ihre
Verantwortung als Familienväter wahrnehmen wollen, braucht es flexiblere
Lösungen!
Medienmitteilung dazu hier
hat sich zusammengeschlossen, um der machoiden Politkultur entgegenzutreten. Frauen in die Politik, ist das Motto. Wir halten den Politkoller der jungen Frauen, welcher sich auszubreiten scheint, auf. ucp3 besteht aus Aline Trede, Vizepräsidentin Grüne CH und Stadträtin in Bern, Greta Gysin, Grossrätin im Kanton TI und Mirjam Ballmer, Grossrätin im Kanton BS. Alle drei sind aussichtsreiche Nationalratskandidatinnen.